Hier findest du einen kurzen Überblick über die Voraussetzungen, Inhalte und den Ablauf der Schreinerausbildung in Bayern:

Voraussetzungen und Anforderungen

  • Handwerkliches Geschick
  • Räumliches Vorstellungsvermögen, zeichnerische Fähigkeiten und Formgefühl
  • Interesse und technisches Verständnis zum Arbeiten mit komplexen, z.T. CNC-gesteuerten Maschinen; Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen
  • Freude am Umgang mit dem Werkstoff Holz
  • Körperliche Fitness, da überwiegend im Stehen gearbeitet wird und das gelegentliche Heben und Tragen von Lasten unvermeidbar ist
  • Kommunikations- und Teamfähigkeit

Ob du Hochschulreife besitzt oder einen mittleren Bildungsabschluss, den Hauptschulabschluss oder ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert hast – für eine Ausbildung zum Schreiner bzw. zur Schreinerin ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.

Schreiner/in bzw. Tischler/in, wie der Beruf offiziell heißt, ist ein 3-jähriger, dualer Ausbildungsberuf.

Ablauf der Ausbildung

Das 1. Lehrjahr ist das sog. Berufsgrundschuljahr. Dieses verbringst du, abgesehen von einem mindestens zweiwöchigen Praktikum in deinem Ausbildungsbetrieb, an der Berufsschule. Dort werden dir die „Basics“ des Berufs vermittelt.

Dazu gehören u.a.,

  • Werkzeugkunde: Welche Hand- und Maschinenwerkzeuge gibt es? Wie geht man mit ihnen um? Wie hält man sie instand?
  • Werkstoffkunde: Welche Holzarten und anderen Holzwerkstoffe gibt es? Welche Eigenschaften besitzen sie und wofür werden sie verwendet?

Daneben darfst du auch schon erste eigene, kleine Projekte umsetzen.

 

Im 2. Lehrjahr geht es dann endlich in die Werkstatt. Du bist nun vier Tage pro Woche in deinem Ausbildungsbetrieb und nur noch einen Tag in der Berufsschule.
Im Betrieb lernst du alles über den Bau von u.a. Möbeln, Türen, Fenstern und die verschiedenen Arten der Oberflächenbehandlung.

Außerdem u.a.,

  • was beim Anfertigen von Skizzen, Plänen und Zeichnungen zu beachten ist und wie man technische Unterlagen liest und den Materialbedarf ermittelt
  • wie man Arbeitsplätze, z.B. bei der Montage vor Ort, einrichtet und sichert
  • wie man Rahmen, Korpusse oder Gestelle herstellt
  • worauf es bei Zwischen- und Endkontrollen ankommt
  • wie man Rahmen und Gestelle herstellt, die einzelnen Bestandteile zusammenbaut und wie die Erzeugnisse durch Teile aus Glas, Metall oder Kunststoff
  • komplettiert werden
  • wie pneumatisch, hydraulisch, elektrisch und elektronisch gesteuerte sowie programmierbare Maschinen und Anlagen eingestellt und bedient werden

 

Im 3. Lehrjahr bist du weiterhin einen Tag in der Berufsschule und vier Tage im Betrieb. Du kannst inzwischen selbstständig Möbel und andere Objekte für den Innenausbau bzw. den Baubereich herstellen. Bei der Arbeit in der Werkstatt kannst du deine neuen Kenntnisse weiter vertiefen, lernst Montage- und Demontagearbeiten durchzuführen sowie Erzeugnisse zu warten und instand zu halten. Und das wichtigste: Du arbeitest an deinem Gesellenstück, mit dem du deine Fähigkeiten unter Beweise stellen kannst und das du von der ersten Skizze über die Planung, Konstruktion und Fertigung eigenverantwortlich herstellst.

Wir bilden aus!

Wir stellen in der Regel zwei Lehrlinge pro Jahr ein und freuen uns, wenn auch du Interesse hast, ein Holzverwandler zu werden! Freie Stellen findest du auf dieser Seite – gerne kannst du aber auch jederzeit Kontakt zu uns aufnehmen oder dich initiativ bei uns bewerben!

Für alle, die noch nicht sicher sind und erst mal Werkstattluft schnuppern möchten, bieten wir regelmäßig Praktikumsplätze.

Weitere und ausführlichere Informationen zum Berufsbild des Schreiners findest du u.a. auf www.schreiner.de und unter www.berufenet.arbeitsagentur.de

Nach deiner Ausbildung hast du dann natürlich die Möglichkeit, noch weiter zu lernen: Die Meisterschule, verschiedene Fach-und Speziallehrgänge zu bestimmten Tätigkeitsfeldern oder auch ein Studium an der Fachhochschule sind nur einige der Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Fragen? Fragen!
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Und nach der Ausbildung?